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Endlich wieder Turnfest

Vom 28.05. bis 01.06.2025 fand nach acht Jahren Pause wieder ein internationales deutsches Turnfest statt. Seit dem Turnfest in Berlin im Jahr 2017 hat aufgrund von Corona kein Turnfest auf nationaler Ebene stattgefunden. Normalerweise findet dieses Event alle vier Jahre statt.
Nach so langer Wartezeit ist es kein Wunder, dass sich 35 Sportler des TV Eisenharz und 15 Sportler der MTG Wangen den etwa 80.000 weiteren Teilnehmern anschlossen. Anders als in der Liga sind die Sportler beim Turnfest über ihren Hauptverein statt über die Turngemeinschaft Wangen/Eisenharz gemeldet. Unter den Teilnehmern aus Eisenharz und Wangen befanden sich Turner:innen aus der Kreis-, Bezirks-, Ober- und 3. Bundesliga sowie Trainerinnen, Eltern und zahlreiche weitere Vereinssportler.
 

Nach neun kurzen Stunden in der Bummelbahn (Regionalbahn) kamen die Eisenharzer und Wangener Sportler am Mittwochabend etwas müde, aber hoch motiviert in Leipzig an. Wie bei allen Turnfesten üblich, wurden die Sportler in städtischen Schulen oder Turnhallen untergebracht, die in der Regel von örtlichen Vereinen betreut und bewirtschaftet werden.
Gleich am Donnerstag ging es los mit den ersten sportlichen Aktivitäten, die Allgäuer Turner stellten Mannschaften beim Beachvölkerball und beim Faustball. Diese Sportarten stehen nicht unbedingt im Fokus des TV Eisenharz und der MTG Wangen, dennoch schlugen sich die Sportler wacker und hatten vor allem sehr viel Spaß.
Am Freitag wurde es im Mixed-Hallenvolleyball schon ein wenig ernster, die drei Volleyballspieler unter den sechs Feldspielern heizten ihren Mitspielern ordentlich ein. So konnte das Volleyballteam der TG Wangen/Eisenharz die Gruppenphase als Sieger abschließen und sich insgesamt den siebten Platz erkämpfen. Insgesamt sechs Feldspieler waren einigen Sportlern wohl etwas zu viel, weshalb Guido Stadelmann und Lukas Mader sowie Nico Steinhauser und Pascal Schober am Samstag bei bestem Wetter und nach einer sehr kurzen Nacht auch an einem Beachvolleyballturnier mit zwei Feldspielern teilnahmen.
Es handelte sich jedoch nicht um das internationale Fest der Ballspiele, sondern um das Internationale Deutsche Turnfest, weshalb auch die Turnerei natürlich nicht zu kurz kam.
Um einen turnerischen Wettkampf herum kam keiner der Eisenharzer und Wangener Sportler. Eine beliebte Wettkampfart war der Wahlwettkampf. Wie der Name schon sagt, kann man hier aus unzähligen Disziplinen, die auch über das Turnen hinausreichen, drei spezifische auswählen und sein Bestes zeigen.
Besonderes Engagement beim Wahlwettkampf zeigte eine neu extra für das Turnfest gegründete Seniorenriege, die insgesamt 5 Mitglieder aus der MTG Wangen und dem TV Eisenharz aufweist. Die über 50-Jährigen begannen mit ihrer Turnkarriere etwa ein halbes Jahr vor dem Turnfest und überboten in der finalen Phase der Vorbereitung sogar einige 3. Bundesligaturner in ihrer Trainingszeit. Am Barren und am Minitramp zeigte die Riege turnerische Elemente die wirklich beeindruckend waren, wenn man bedenkt, dass die Turnkarriere der Riege erst vor einem halben Jahr begann. Wolfgang Merath freute sich besonders auf die Regeneration nach dem Wettkampf, da er nach eigenen Angaben seit Dezember unter anhaltendem Muskelkater litt.
Insgesamt wurden bei dieser Wettkampfart in einem Teilnehmerfeld von bis zu 400 Sportlern zahlreiche Top-10 Platzierungen erreicht. Dazu gehören Andreas Schneider, Elias Ruf, Hanna Stadelmann, Jürgen Ruf, Luisa Mayer, Emma Reich, Mark und Gabor Güthling, Florian Merath, Gerald Miller und Ronja Wörz.
Keine Wahl bei ihren Disziplinen hatte Maxima Kuisle, sie musste beim Pokalwettkampf der Frauen alle vier Geräte (Boden, Sprung, Stufenbarren und Schwebebalken) turnen und belegte Platz 160 von 600 Teilnehmerinnen.
Guido Stadelmann, Ronja Wörz und Hannes Müller nahmen zudem an der Deutschen Meisterschaft im Mehrkampf teil, einer Kombination aus Gerätturnen und Leichtathletik. Hierbei mussten die Männer jeweils vier Disziplinen aus dem Turnen und der Leichtathletik bestreiten, während es bei Ronja nur jeweils drei waren.
Wie abgesprochen belegten Guido und Hannes beide Platz 4 in ihrer Altersklasse.
Ronja fiel in ihrer Altersklasse (Weiblich 16-17) trotz soliden Leistungen nach dem Turnen zunächst auf Platz 15 von 16 zurück. In der Leichtathletik konnte Sie ihren anfänglichen Rückstand mit überragenden Leistungen wettmachen (Sprint: 13,51, Kugelstoßen: 11,10, Weitsprung 5,22). Sie beendete den Wettkampf auf Platz 8.
Neben den zahlreichen Sportevents kam auch die Bildung nicht zu kurz. In spezialisierten Seminaren wurden essenzielle sportliche Grundlagen gelehrt, wie beispielsweise optimales Kraft Training für speziell für Geräteturner.
Natürlich zehren die unzähligen Wettkämpfe, Veranstaltungen und Seminare an den Kräften. Einen Ort zum Entspannen fanden die Allgäuer Sportler im Flowerpower, einer Bar die 24 Stunden geöffnet hat.
Nachdem es das letzte Mal 8 Jahre gedauert hat bis wieder ein internationales deutsches Turnfest stattfand, freuen sich wohl alle Teilnehmer, dass das nächste Turnfest schon im Jahr 2029 in München stattfindet.

Infos zu den Bilder:
links: Vor der Abfahrt in Röthenbach: 
35 Sportler aus Eisenharz und 15 Sportler aus Wangen machten sich auf den Weg nach Leipzig (nicht alle haben sich die 9-stündige Reise mit der Regionalbahn antun wollen); Fotograf Birgit Merath

2. v. links: Beachvölkerball:
Pascal Schober beißt voller Genuss auf seine Teilnehmermedaille. ; von links hinten links nach vorne rechts: Pascal Schober, Nico Steinhauser, Jakob Hölz, Guido Stadelmann, Stefan Merath, Jule Ruf, Maja Kohler, Lukas Mader, Felix Kimmerle; Fotograf Hanna Stadelmann

3. v. links: Sprint beim Wahlwettkampf: 
Sportler aus Wangen und Eisenharz beim Sprint. Manuel Zodel (2. von rechts) gewann diesen Lauf; von links nach rechts: Jakob Hölz, Daniel Bodenmüller, Robert Hölz, Manuel Zodel, Wolfgang Mittmann; Fotograf Hanna Stadelmann

rechts: Seniorenriege:
Die extra fürs Turnfest gegründete Seniorenriege freut sich über ihre guten Leistungen; von links nach rechts: Tobias Reich, Jürgen Ruf, Wolfgang Mittmann, Michael Müller, Wolfgang Merath; Fotograf Hanna Stadelmann